Erschienen in:
01.05.2013 | Leitthema
Technik der Leberentnahme bei postmortaler Spende
verfasst von:
PD. Dr. A.A. Schnitzbauer, F.E.B.S., W.O. Bechstein
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 5/2013
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Entnahme der Leber im Rahmen der Multiorganentnahme ist eine standardisierte chirurgische Operation, die in einer deutschen Leitlinie definiert ist und die in die Hände erfahrener Entnahme- und Transplantationschirurgen gehört.
Methoden
Anhand einer Literaturrecherche sowie persönlicher Erfahrungen und existierender nationaler und internationaler Leitlinien werden die grundlegenden Aspekte und technischen Möglichkeiten der Leberentnahme aus hirntoten Spendern dargestellt und diskutiert.
Ergebnisse und Zusammenfassung
Die Leberentnahme gehört in die Hände erfahrener Entnahme- und Transplantationschirurgen (Facharztstandard). Die Technik der Leberentnahme ist durch eine deutsche Leitlinie standardisiert. Eine optimale Exposition durch Thorakotomie und Laparotomie kann Entnahmefehler bei der Leberentnahme vor allem in der Ausbildung reduzieren. Eine Dissektion im Kalten wird empfohlen. Das Ausspülen der Gallenwege zur Reperfusion ist essenziell zur Vermeidung autolytischer Gallenwegsschädigungen. Eine hilusferne Präparation des Ligamentum duodenale ist obligat. Die Kenntnis der anatomischen Varianten der arteriellen Leberversorgung ist für jeden Entnahmechirurgen essenziell. Die Dokumentation von Fehlern und anatomischen Besonderheiten, das Verpacken der Organe und der ordentliche Verschluss der Inzisionen gehört in den Verantwortungsbereich des leitenden Entnahmechirurgen.