Zusammenfassung
Die TME hat zum Prinzip, das Rektum mitsamt dem umgebenden und durch eine Hüllfaszie („holy plane“) eingescheideten Weichgewebe und damit dem gesamten regionären Lymphabflussgebiet in toto zu entfernen. Entscheidend ist aus onkologischer Sicht die komplette Integrität des mesorektalen Weichgewebskompartiments bis zum Beckenboden. Für diese schichtgerechte Präparation sind dezidierte Kenntnisse der Anatomie im kleinen Becken eine grundlegende Voraussetzung. Die anatomie- und schichtgerechte Präparation bei der TME wird aber nicht nur wegen des onkologischen Vorteils propagiert. Sie ist auch mit einer reduzierten operativen Morbidität assoziiert. Neben einem deutlich geringeren intraoperativen Blutungsrisiko ist vor allem die Schonung autonomer pelviner Nervenstrukturen ein wichtiger Aspekt. Die TME gewährleistet hier eine weitgehende Sicherheit, wenngleich gerade bei der anterolateralen Präparationsphase Nervenschädigungen auch bei sehr subtiler Präparation resultieren können.