Erschienen in:
01.12.2012 | Operative Techniken
Technik des offenen Bauchaortenersatzes
verfasst von:
F. Dünschede, C.F. Vahl, PD Dr. B. Dorweiler
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Ausgabe 6/2012
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Zusammenfassung
Das Bauchaortenaneurysma ist eine unterschätzte Entität, deren Prävalenz in der Risikogruppe älterer Männer (> 65 Jahre) bis zu 9% betragen kann und die durch Ruptur für etwa 2% der Todesfälle in dieser Gruppe verantwortlich ist. Bauchaortenaneurysmen sind in der Mehrzahl der Fälle infrarenal lokalisiert; in ca. 5% erstreckt sich das Aneurysma kranial bis auf Höhe der Nierenarterien (juxtarenal). Die offen-chirurgische Therapie des Bauchaortenaneurysmas, die bei symptomfreien Patienten ab einem maximalen Querdurchmesser von 5,5 cm indiziert ist, ist mit einer Mortalität von 1–2% in hochspezialisierten Zentren bzw. 4,3% in randomisierten multizentrischen Studien vergesellschaftet. Das Operationsprinzip besteht im Ersatz des aneurysmatischen Gefäßabschnitts durch prothetisches Material. Die Möglichkeiten des Ersatzes orientieren sich an der Ausdehnung des Aneurysmas und umfassen die Implantation einer Rohr- bzw. Bifurkationsprothese. Technische Besonderheiten wie etwa beim retroperitonealen Zugang, zur Rekonstruktion der Iliakalbifurkation und zum Vorgehen bei juxtarenalem, inflammatorischem und rupturiertem Aneurysma werden im folgenden Beitrag detailliert dargestellt.