Erschienen in:
01.01.2011 | Leitthema
Therapie des Akustikusneurinoms (Vestibularisschwannoms) aus der Sicht der HNO-Heilkunde
verfasst von:
Prof. Dr. K. Schwager
Erschienen in:
HNO
|
Ausgabe 1/2011
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Zusammenfassung
Die Therapie des Akustikusneurinoms/Vestibularisschwannoms hat sich seit den 1990er-Jahren deutlich gewandelt. War damals eine Op. bei jedem diagnostizierten Schwannom Mittel der Wahl, so wird die Situation heutzutage differenzierter beurteilt. Die Op. mit den 3 klassischen Zugangswegen (translabyrinthär, transtemporal, subokzipital) hat weiterhin ihren Stellenwert. Zunehmende Bedeutung gewinnt die Strahlentherapie (Radiochirurgie) mit dem Gamma- und Cyber-Knife. Vor allem die Magnetresonanztomographie hat die Diagnostik und das Verfolgen des Tumorwachstums revolutioniert. Das Neuromonitoring für Gesichts- und Hörnerv half, die postoperative Morbidität zu senken. Neu in die Diskussion aufgenommen wurden Fragen der Lebensqualität. Untersuchungen zu kognitiven und mnestischen Leistungen nach Eingriffen im Kleinhirnbrückenwinkel zeigen bisher wenig beachtete Problemfelder auf. Letztendlich ist die Therapie dieser benignen Läsion individuell und muss sich u. a. am Alter, aber auch am beruflichen und privaten Umfeld orientieren.