17.07.2013
Therapieentscheidungen bei Schmerzpatienten
Relevanz der gesundheitsbezogenen Lebensqualität in der Hausarztpraxis
Erschienen in: MMW - Fortschritte der Medizin | Sonderheft 4/2013
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Hintergrund:
Die Reduktion von Schmerzen wird nicht länger als vorrangiges Ziel der Schmerztherapie angesehen. Schmerzbedingte Belastungen wie Einschränkungen der Lebensqualität und Beeinträchtigungen des Alltagslebens sowie Angstzustände und Depressionen, die alle mit ansteigendem Schmerzchronifizierungsgrad zunehmen, gewinnen zunehmend an Bedeutung. Besonders Einschränkungen in der Lebensqualität werden von Schmerzpatienten oft stärker erlebt als bei anderen chronischen Erkrankungen.
Methode:
In der vorliegenden Übersicht wird die Bedeutung des Parameters „gesundheitsbezogene Lebensqualität“ für den Hausarzt in der Behandlung von Schmerzpatienten erläutert. Es werden zudem verschiedene Messinstrumente zur Erfassung und Verlaufsdokumentation von Schmerz und Beeinträchtigungen vorgestellt.
Ergebnisse und Schlussfolgerung:
Neben einer obligat umfangreichen Schmerzdiagnose sollten in der hausärztlichen Praxis auch die schmerzbedingten Beeinträchtigungen des Alltagslebens und der Lebensqualität erfasst und bei der Therapie berücksichtigt werden. In der Schmerzdiagnose, aber insbesondere auch in der Erfassung der schmerzbegleitenden Symptome und Beeinträchtigungen kommt dem Hausarzt eine Schlüsselrolle im Rahmen der multimodalen Therapie zu.