Erschienen in:
01.05.2005 | Originalien
Tonsillektomie in Hydrodissektionstechnik
Ergebnisse einer Pilotstudie—intraoperativer Blutverlust, postoperative Schmerzsymptomatik und Nachblutungsrisiko
verfasst von:
Dr. K. J. Lorenz, A. Kresz, H. Maier
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 5/2005
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Zusammenfassung
Hintergrund.
Der intraoperative Blutverlust, die postoperativen Schmerzen und das Nachblutungsrisiko stellen die häufigsten und relevantesten Probleme bei der Tonsillektomie dar. In der vorliegenden Pilotstudie wurde erstmals untersucht, inwieweit der Einsatz eines neuartigen gewebeschonenden Verfahrens, nämlich der Wasserstrahldissektion im Vergleich zur konventionellen Tonsillektomie hinsichtlich dieser Problematik Vorteile bringt.
Methodik.
Im Rahmen einer randomisierten Studie wurden 60 Patienten erfasst, bei denen wegen einer chronischen Tonsillitis eine Tonsillektomie erforderlich wurde. Bei 30 Patienten erfolgte die Tonsillektomie in Hydrodissektionstechnik mit Hilfe des Erbe Helix-Hydrojet®. In der Kontrollgruppe wurden 30 Patienten in konventioneller Technik operiert. Erfasst wurden der intraoperative Blutverlust, die Nachblutungsfrequenz sowie die subjektive Schmerzeinschätzung.
Ergebnisse.
Die in Hydrodissektionstechnik operierten Patienten wiesen postoperativ eine geringere Schmerzsymptomatik auf. Der intraoperative Blutverlust sowie die Nachblutungsfrequenz lagen im Vergleich zu den konventionell operierten Patienten niedriger. Die OP-Zeit unterschied sich nicht signifikant.
Schlussfolgerungen.
Der Hydrodissektor ist ein geeignetes Instrument zur Durchführung der Tonsillektomie. Die Ergebnisse deuten v. a. auf eine geringere postoperative Schmerzsymptomatik sowie ein verringertes postoperatives Nachblutungsrisiko hin.