Erschienen in:
01.06.2015 | Leitthema
Trendsportarten
verfasst von:
Priv.-Doz. Dr. R. Meier, MHBA, H. Pralle
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 6/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Trendsportarten sind u. a. gekennzeichnet durch Extremisierung und hohe Durchführungsgeschwindigkeit. Durch die entsprechende Energieeinwirkung beim Sturz entstehen typische Verletzungsverteilungen und -muster.
Fragestellung
Im vorliegenden Beitrag sollen die Verletzungsverteilung beim Trendsport an Hand der Mountainbike-Weltcupserie analysiert und die pathophysiologischen, diagnostischen und therapeutischen Grundlagen zur Versorgung von Hochenergieverletzungen des Karpus dargestellt werden.
Material und Methode
Anhand einer retrospektiven Erhebung wurden in 2 aufeinander folgenden Jahren aktive Weltcup-Mountainbikesportler mittels standardisierter Fragebogeninstrumente interviewt und die Verletzungshäufigkeit, -art und -verteilung analysiert. Die Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie der im Fokus stehenden Verletzungen des Karpus werden besonders dargestellt.
Ergebnisse
107 Weltcupteilnehmer gingen in die Untersuchung ein. Es fanden sich überwiegend Extremitätenverletzungen (gesamt über 75 %) mit höherem Anteil von Verletzungen der oberen (40,7 %) als an der unteren Extremität (34,84 %), gefolgt von Kopf-/Gesichtsverletzungen (13,3 %, mit 10,6 % Schädel-Hirn-Trauma [SHT]) und Rumpfverletzungen (10,6 %). Luxationen und Frakturen fanden sich in über der Hälfte an Hand und Handgelenk (50,9 %)
Schlussfolgerungen
Extremitätenverletzungen und besonders Handgelenk und Karpus stehen im Fokus der Verletzungen beim Trendsport. Es gilt, stabile von destabilisierenden Verletzungen zu erkennen und einer adäquaten Therapie zuzuführen.