Erschienen in:
01.08.2015 | Schwerpunkt
Trikuspidalklappeninterventionen
Was ist machbar?
verfasst von:
Priv.-Doz. Dr. med. Alexander Lauten, H.-R. Figulla
Erschienen in:
Herz
|
Ausgabe 5/2015
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Zusammenfassung
Aufgrund der steigenden Lebenserwartung und der immer besseren kardiologischen Behandlungsmöglichkeiten werden auch Erkrankungen der Trikuspidalklappe – insbesondere die Trikuspidalinsuffizienz – häufiger und rücken in den Fokus der interventionellen Kardiologie. Die Entwicklung interventioneller Verfahren zum Trikuspidalklappenersatz steht dabei noch viel mehr als bei anderen Klappenerkrankungen vor der Herausforderung, dass es sich bei dieser Erkrankung nicht um einen isolierten strukturellen Klappendefekt handelt, sondern dass die Funktion der Trikuspidalklappe und damit die Entwicklung der Insuffizienz wesentlich an die myokardiale Funktion und Dilatation des rechten Ventrikels geknüpft sind. In den letzten Jahren konnten durch erste klinische Erfahrungen sowohl mit dem kavalen Klappenersatz (CAVI) als perkutanem Ersatzverfahren als auch mit kathetergeführten Rekonstruktionsverfahren wie dem Mitralign™- oder TriCinch™-System wesentliche Fortschritte in der interventionellen Therapie dieser Erkrankung erzielt werden. Mittelfristig ist davon auszugehen, dass perkutane Systeme und Therapieoptionen für diese Indikation verfügbar sein werden, wobei dann in entsprechenden Studien der funktionelle oder prognostische Effekt dieser Behandlungsverfahren in den jeweiligen Patientengruppen zu belegen sein wird.