09.04.2019 | Typ-2-Diabetes | Leitthema
Omentin und kardiometabolisches Risiko
Erschienen in: Die Diabetologie | Ausgabe 4/2019
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Hintergrund
Adipokine können zahlreiche Stoffwechselwege im Körper beeinflussen, weshalb die Charakterisierung dieser Peptidhormone im Fokus der gegenwärtigen Forschung steht.
Ziel der Arbeit
In diesem Beitrag sollen eine Übersicht über den Forschungsstand zum Adipokin Omentin geliefert und eine Erläuterung gegeben werden, wie dieses Protein in Verbindung zu adipositasassoziierten Krankheiten steht.
Ergebnisse
Die Autoren zellulärer Studien und von Untersuchungen an Mausmodellen beschrieben Omentin als antiinflammatorisch, antiatherogen und insulinsensitivierend. Obwohl Querschnittstudien ergaben, dass höhere Omentinkonzentrationen inverse Korrelationen mit vielen kardiometabolischen Risikofaktoren aufweisen, wurden in prospektiven Analysen positive Assoziationen mit dem Risiko für Typ-2-Diabetes und der Inzidenz kardiovaskulärer Erkrankungen nachgewiesen. Die Resultate einer Proteomikanalyse unterstützten den proinflammatorischen Phänotyp von Omentin.
Schlussfolgerung
Aufgrund der kontroversen Datenlage ist es momentan nicht klar, ob Omentin als Adipokin mit schützenden bzw. schädlichen Eigenschaften bezüglich der Entwicklung von adipositasassoziierten Erkrankungen im Menschen zu betrachten ist. Weitere Studien sind notwendig, um zu klären, ob Omentin zur Entwicklung neuer Therapien für diverse Krankheiten beitragen könnte.
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