Erschienen in:
01.07.2012 | Leitthema
Typische intraoperative Komplikationen in der laparoskopischen Chirurgie
verfasst von:
F. Köckerling, S. Grund, PD Dr. D.A. Jacob
Erschienen in:
Die Chirurgie
|
Ausgabe 7/2012
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Zusammenfassung
Für alle häufigen laparoskopischen Eingriffe (Cholezystektomie, Appendektomie, Leistenhernienreparation, Fundoplikation, kolorektale Resektion) konnte inzwischen in systematischen Reviews und Metaanalysen gezeigt werden, dass sie im perioperativen Outcome zu besseren Ergebnissen führen als die offene Chirurgie. Dementsprechend gibt es nur sehr wenige Publikationen, die über die intraoperativen Komplikationen und ihr Management berichten. Hierbei muss unterschieden werden in Lagerungskomplikationen, Zugangskomplikationen und Komplikationen des Pneumoperitoneums, die bei allen laparoskopischen Eingriffen auftreten können, und in spezifische Komplikationen der einzelnen Eingriffe. Im Mittelpunkt der Auseinandersetzung mit dem Thema der intraoperativen Komplikationen muss natürlich die Vermeidungsstrategie für deren Auftreten stehen. Bei eingetretenen intraoperativen Komplikationen geht es dann ganz besonders um deren Erkennung und Beherrschung, wobei besonders die Frage wichtig ist, welche Komplikation lässt sich noch laparoskopisch beherrschen und wann muss auf ein offenes Vorgehen umgestiegen werden. In der Regel sollte ein Verfahrenswechsel bei einer schwerwiegenden Komplikation erfolgen. Nur ein sehr erfahrener laparoskopischer Chirurg ist in der Lage, eingetretene Komplikationen auch sicher zu beherrschen, ohne den Patienten weiter zu gefährden. Im Zweifelsfall ist der Umstieg mit offener Versorgung der eingetretenen Komplikationen das Vorgehen mit dem geringeren Risiko.