Erschienen in:
01.04.2014 | Kasuistiken
Kompartmentsyndrom nach paravasaler Applikation von Röntgenkontrastmittel
Empfehlung zum akuten Therapieregime
verfasst von:
Dr. N. Hawi, M. Citak, E. Liodakis, M. Petri, C. Haasper, C. Krettek, R. Meller
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 4/2014
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Zusammenfassung
Die Inzidenz von Kontrastmittelparavasaten wird in der Literatur mit 0,2–0,9 % angegeben. Eine seltene Folge kann ein Kompartmentsyndrom der betroffenen Extremität sein, welches sofortiger Behandlung bedarf.
Wir berichten über einen Patienten, dem im Rahmen eines Polytrauma-CT-Scans Kontrastmittel radiovolar i. v. appliziert wurde. Im Verlauf kam es durch Paravasation von Kontrastmittel zu einem Kompartmentsyndrom. Sowohl das klinische Beschwerdebild mit deutlicher Schmerzsymptomatik, als auch der Verlust von motorischen und sensiblen Funktionen, wie auch die Kompartmentdruckmessung und die radiologische Bildgebung sicherten die Diagnose. Durch die notallmäßig durchgeführte Dermatofasziotomie erhielt der Patient eine völlige Wiederherstellung der zuvor verlorengegangenen motorischen und sensiblen Funktion.