Erschienen in:
01.04.2014 | Leitthema
Verletzungen des Sattelgelenks und posttraumatische Rhizarthrose
verfasst von:
Dr. A.F. Klenner, A.H. Towfigh, K. Klenner
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 4/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Der Oppositionsbewegung des Daumens kommt bezüglich präziser Handfunktionen eine entscheidende Bedeutung zu, welche durch die funktionelle Anatomie des Sattelgelenks erst ermöglicht wird. Aus den besonderen Anforderungen an dieses Gelenk resultieren die höchste Arthroserate und Funktionseinbußen der Hand. Die posttraumatische Rhizarthrose ist selten und kann durch basisnahe Frakturen des Metakarpale I und/oder des Trapeziums, aber auch durch Luxationen des Trapeziums oder Luxationen im Sattelgelenk entstehen.
Fragestellung
Ermittlung und Zusammenstellung der aktuellen Diagnostik- und Therapiekonzepte der posttraumatischen Rhizarthrose.
Material und Methode
Es erfolgte eine selektive Literaturrecherche in der Datenbank PubMed und bei Cochrane Collaboration, sowie Auswertung des eigenen Patientenkollektivs und Berücksichtigung eigener Erfahrungen.
Ergebnisse
Durch adäquate Therapie der Verletzungen kann das Arthroserisiko minimiert werden. Die Rhizarthrose verläuft in Stadien, welche bei der Diagnostik und Therapie berücksichtigt werden. In den Frühstadien der Rhizarthrose kann diagnostisch auch die Arthroskopie eingesetzt werden. Therapeutisch existiert hier eine Vielzahl von operativen Optionen, deren Stellenwert, auch bezüglich der Arthroskopie, noch nicht abschließend beurteilbar ist. Für die Spätstadien hat sich nach Ausschöpfen konservativer Maßnahmen die Trapeziektomie durchgesetzt, an deren Ergebnissen alle anderen Verfahren gemessen werden müssen. Die Durchführung einer Suspension, Interposition oder Kirschner-Drahttransfixation ist dabei zumeist entbehrlich. Eine Überstreckfähigkeit des Daumengrundgelenks sollte sowohl bei der Therapie der initialen, als auch der fortgeschrittenen Rhizarthrose angemessen berücksichtigt werden.