Erschienen in:
01.12.2004 | Originalien
Untersuchung des Einflusses prä-, intra- und postoperativer Faktoren auf die langfristige drucksenkende Wirkung bei kombinierter Katarakt- und Glaukomoperation
verfasst von:
Dr. N. Botz, W. Heider
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 12/2004
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Zusammenfassung
Zielsetzung
Ziel dieser Studie war es, die langfristige drucksenkende Wirkung nach gleichzeitiger Katarakt- und Glaukomoperation zu untersuchen, sowie den Einfluss peri- und intraoperativer Variablen auf dieses Ergebnis zu evaluieren.
Methode
An 300 Augen wurde prospektiv eine Phakoemulsifikation mit gedeckter Goniotrepanation über denselben Zugang durchgeführt und peri- und intraoperative Variablen erfasst. Die Nachbeobachtung erfolgte über 8–45 Monate (Median 24 Monate).
Ergebnisse
Bei der letzten postoperativen Kontrolle lag der Augendruck im Mittel bei 15,4 mmHg (bei Pseudoexfoliation 14,7 mmHg, n=78). Eine Drucksenkung gegenüber dem Ausgangsdruck um 20% auf unter 21 mmHg ohne Augentropfen erreichten 60,3% der Patienten. In der Nachbeobachtungszeit (8.–45. Monat) war kein signifikanter Augendruckanstieg zu verzeichnen. Keinen oder nur einen geringen Einfluss auf das Endergebnis (pmax=0,01) hatten: Die intraoperativ erfassten Variablen, der Augendruck am Ende der Operation nach der Bulbustonisierung und postoperative Komplikationen (Fibrin 6%, Aderhautamotio 3,3%, Hypotonie <7 mmHg 5,5%, vollständige Sickerkissenunterblutung 5%). Einen signifikanten Einfluss hatten die Länge der Glaukomanamnese (p=0,003) und die Zahl präoperativ angewendeter Augentropfen (p<0,0001).
Schlussfolgerung
Die kombinierte Operation stellt eine komplikationsarme Alternative zur reinen Glaukomoperation mit vergleichbaren Ergebnissen dar. Intraoperative Variablen haben nur einen geringen Einfluss auf die Augendrucksenkung.