Erschienen in:
01.02.2016 | Urothelkarzinom | Schwerpunkt: Uropathologie
Präneoplastische Läsionen und Vorstufen des Urothelkarzinoms
verfasst von:
Prof. Dr. R. Knüchel-Clarke, N.T. Gaisa
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 1/2016
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Zusammenfassung
Nachdem schon eine einfache Verdickung des Urothels genetische Veränderungen zeigen kann, die denen papillärer differenzierter Urothelkarzinome entsprechen, ist es nicht leicht, präkanzeröse Urothelveränderungen rein morphologisch eindeutig zu erkennen. Immunhistochemische und molekulare Zusatzmethoden unterstützen das differenzierte Erkennen und helfen insbesondere, die klinisch wichtige, genetisch instabile Zelle als Merkmal des Carcinoma in situ (CIS) zu diagnostizieren. Die klinische Bedeutung der vielfältigen morphologischen Erscheinungsformen, die vom großzelligen bis mikropapillären CIS reichen, ist bislang wenig untersucht. Wichtig, nicht zuletzt im Hinblick auf ein besseres Verständnis der möglichen Sonderformen des Harnblasenkarzinoms (Adeno- und Plattenepithelkarzinome), scheint es zudem, die nicht-urothelialen Veränderungen des Urothels wie die intestinale Metaplasie und Plattenepithelmetaplasie hinsichtlich der phänotypischen und molekularen Eigenschaften besser zu definieren.