22.02.2023 | Varikosis | Leitthema
Postthrombotisches Syndrom – ein komplexes Krankheitsbild
verfasst von:
Prof. Dr. med. Birgit Kahle
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 3/2023
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Zusammenfassung
Unter dem postthrombotischen Syndrom (PTS) werden unterschiedliche Symptomatiken, die als Folgezustände einer stattgehabten Phlebothrombose auftreten, zusammengefasst. Es handelt sich bei dem PTS um ein sehr heterogenes Krankheitsbild. In vielen Fällen führt die Erkrankung für die Betroffenen zu dauerhaften Einschränkungen verbunden mit einer lebenslangen Antikoagulation. Sehr oft wird das Ulcus cruris venosum mit einem PTS in Verbindung gebracht. Dieser Zusammenhang ist allerdings nur dann gegeben, wenn infolge einer Phlebothrombose eine ambulatorische venöse Hypertension vorliegt, was nicht immer der Fall ist. Im Hinblick auf die Variabilität des Krankheitsbilds ist eine eindeutige Diagnosestellung in vielen Fällen erschwert, aber dennoch von großer Bedeutung. Moderne bildgebende Verfahren spielen mittlerweile eine entscheidende Rolle sowohl in der Diagnostik als auch in der Therapie des PTS. So haben neben neuen Strategien in der Kompressionstherapie auch interventionelle Katheterverfahren einen festen Platz in den Behandlungsoptionen des PTS.