Erschienen in:
15.04.2019 | Ventrikuläre Tachykardien | Schwerpunkt
Device-Device-Interaktion
verfasst von:
Dr. med. Victoria Johnson, Prof. Dr. med. Christian W. Hamm, Dr. med. Jörn Schmitt
Erschienen in:
Herzschrittmachertherapie + Elektrophysiologie
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Ausgabe 2/2019
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Zusammenfassung
Mit stetiger Zunahme der Zulassung von kardialen implantierbaren Devices, insbesondere auf dem Gebiet der chronischen Herzinsuffizienz, steigt auch die theoretische Möglichkeit von Device-Device-Interaktionen, mit teilweise letalen Folgen. Auf Grund der doch insgesamt kleinen Patientenzahl gibt es hierzu kaum wissenschaftliche Studien, jedoch einzelne Fallberichte. Devices, bei denen es zu Interaktionen kommen kann, sind insbesondere die tragbare Defibrillatorweste (WCD) oder auch der subkutane implantierbare Defibrillator (S-ICD), da diese Devices bzw. ihr Algorithmus ein Oberflächen-EKG zur Detektion von ventrikulären Herzrhythmusstörungen nutzen und dieses anfälliger für Fehler in der Detektion durch z. B. unipolare Herzschrittmacherstimulationsartefakte ist. Mit Hilfe der richtigen Programmierung der vorbestehenden Herzschrittmacher-Devices in einen bipolaren Stimulationsmodus lassen sich diese Interaktionen vermeiden. Die Barorezeptor-Aktivator-Therapie (BAT) scheint zum aktuellen Stand keine Interaktionen mit implantierbaren ICDs zu haben, auch wenn es hier im Oberflächen-EKG durch die unipolare Stimulation zu erheblichen hochfrequenten Artefakten kommt. Auch die Cardiac-Contractility-Modulation(CCM)-Systeme scheinen zum aktuellen Kenntnisstand sowohl mit transvenösen und subkutanen ICD sicher zu sein, wenn auch die Datenlage sehr gering ist.