Erschienen in:
01.03.2005 | Originalien
Verbessern Antisense-Oligonukleotide die virale Immunpathologie?
Lokale Gabe gegen TNF-α-mRNA bei experimenteller Herpeskeratitis
verfasst von:
S. Wasmuth, D. Bauer, K. P. Steuhl, Prof. Dr. A. Heiligenhaus
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 3/2005
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Zusammenfassung
Hintergrund
Tumornekrosefaktor (TNF)-α ist mit seiner entzündungsfördernden Wirkung bei der Entstehung der herpetischen stromalen Keratitis (HSK) von großer Bedeutung. Es wurde untersucht, ob die lokale Gabe von Antisense-Oligonukleotiden (ASON) gegen TNF-α den Verlauf der experimentellen HSK günstig beeinflussen kann.
Material und Methoden
Die Aufnahme und Wirksamkeit der Oligonukleotide wurden in vitro mit Fluoreszenzmikroskopie und Durchflusszytometrie untersucht. Im Tiermodell wurden substanz- und sequenzspezifische Einflüsse auf die Entstehung der Erkrankung geprüft.
Ergebnisse
Fluoreszenzmarkierte ASON wurden von isolierten Milz- und Lymphknotenzellen schnell aufgenommen. In vitro wurde deren TNF-α-Produktion nach Stimulation mit HSV-Antigen oder Concanavalin A (ConA) durch unmarkierte ASON deutlich gesenkt. In vivo wurden Inzidenz und Verlauf der HSK durch die subepitheliale korneale Injektion von ASON gegen TNF-α günstig beeinflusst. Die Verabreichung von Puffer und unspezifischen Kontroll-Oligonukleotiden (KON) wirkte sich dagegen nicht signifikant auf die Erkrankung aus.
Schlussfolgerung
Die ASON wirkten in vitro hemmend auf die TNF-α-Sekretion, in vivo unterdrückten sie die Entwicklung der experimentellen HSK.