Skip to main content
Erschienen in: Monatsschrift Kinderheilkunde 11/2005

01.11.2005 | Leitthema: Haut und Psyche

Verbrennungen im Kindes- und Jugendalter

Psychische und soziale Folgen

verfasst von: Dr. M. Dorfmüller

Erschienen in: Monatsschrift Kinderheilkunde | Ausgabe 11/2005

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Die Haut als größtes Körperorgan bedeutet für den Menschen Integrität, physischen sowie psychischen Schutz und Abgrenzung. Bei thermischen Verletzungen spielen Unfallursache und Verletzungstiefe ebenso eine Rolle wie die Lokalisation und funktionelle Einbußen. Des Weiteren sind die Interaktionen des verletzten Kindes oder Jugendlichen mit Eltern, Geschwistern und der weiteren Umwelt, deren Gefühlen und Reaktionen von Bedeutung. Alters- und Geschlechtsdifferenzierungen spielen ebenfalls eine Rolle. Mögliche posttraumatische Belastungssyndrome können die Situation verschärfen, ebenso behandlungsbedingte Belastungen inklusive der Akutschmerzsymptomatik während der Intensivbehandlung, auf den Normalstationen und in der teilweise jahrelangen Nachsorge mit erneuten stationären Aufenthalten und rekonstruktiven Eingriffen. Die eigentliche psychosoziale Problematik des brandverletzten Kindes und Jugendlichen wird zu unterschiedlichen Zeitpunkten manifest. Konfrontation mit dem veränderten Aussehen, eine ungewohnte Körperwahrnehmung, lädiertes Selbstbewusstsein und Körperbild bieten erhebliche Belastungsfaktoren. Das stufenweise Umgehen mit Funktionseinschränkungen und die Entwicklung von Alternativen für die weitere Lebensführung sind wesentliche Bausteine zur Wiedergewinnung der persönlichen Identität. Noch entscheidender ist das breite Spektrum möglicher psychosozialer Langzeitfolgen. Mögliche Latenzzeiten, Erscheinungsweisen sowie interdisziplinäre therapeutische Maßnahmen sind spezifisch zu benennen.
Anhänge
Nur mit Berechtigung zugänglich
Literatur
1.
Zurück zum Zitat Dorfmüller M (1996) Probleme im Umgang mit Verbrennungspatienten. Intensiv 1:24–31 Dorfmüller M (1996) Probleme im Umgang mit Verbrennungspatienten. Intensiv 1:24–31
2.
Zurück zum Zitat Landolt MA (1996) Psychologische Aspekte bei schweren Brandverletzungen im Kindes- und Jugendalter. Prax Kinderpsychol Kinderpsychiatr 45:47–56PubMed Landolt MA (1996) Psychologische Aspekte bei schweren Brandverletzungen im Kindes- und Jugendalter. Prax Kinderpsychol Kinderpsychiatr 45:47–56PubMed
3.
Zurück zum Zitat Landolt MA (2000) Die Psychologie des verunfallten Kindes. Anaesthesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 35:615–622 Landolt MA (2000) Die Psychologie des verunfallten Kindes. Anaesthesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 35:615–622
4.
Zurück zum Zitat Landolt MA (2003) Die Bewältigung akuter Psychotraumata im Kindesalter. Prax Kinderpsychol Kinderpsychiatr 52:71–87PubMed Landolt MA (2003) Die Bewältigung akuter Psychotraumata im Kindesalter. Prax Kinderpsychol Kinderpsychiatr 52:71–87PubMed
5.
Zurück zum Zitat Landolt MA (2003) Incidence and associations of parental and child posttraumatic stress — symptoms in pediatric patients. J Child Psychol Psychiatry 44:1199–1207CrossRefPubMed Landolt MA (2003) Incidence and associations of parental and child posttraumatic stress — symptoms in pediatric patients. J Child Psychol Psychiatry 44:1199–1207CrossRefPubMed
6.
Zurück zum Zitat Landolt MA (2004) Psychotraumatologie des Kindesalters. Hogrefe, Göttingen Landolt MA (2004) Psychotraumatologie des Kindesalters. Hogrefe, Göttingen
7.
Zurück zum Zitat Scheler G (2002) Selbsthilfe nach Brandverletzungen im Kindesalter. In: Bruck JC, Müller FE, Steen M (Hrsg) Handbuch der Verbrennungstherapie. Ecomed, Landsberg, S 434–438 Scheler G (2002) Selbsthilfe nach Brandverletzungen im Kindesalter. In: Bruck JC, Müller FE, Steen M (Hrsg) Handbuch der Verbrennungstherapie. Ecomed, Landsberg, S 434–438
Metadaten
Titel
Verbrennungen im Kindes- und Jugendalter
Psychische und soziale Folgen
verfasst von
Dr. M. Dorfmüller
Publikationsdatum
01.11.2005
Erschienen in
Monatsschrift Kinderheilkunde / Ausgabe 11/2005
Print ISSN: 0026-9298
Elektronische ISSN: 1433-0474
DOI
https://doi.org/10.1007/s00112-005-1237-8

Weitere Artikel der Ausgabe 11/2005

Monatsschrift Kinderheilkunde 11/2005 Zur Ausgabe

Leitthema: Haut und Psyche

Verbrennungen bei Kindern

Leitthema: Haut und Psyche

Xeroderma pigmentosum

Weiterbildungskatalog Antworten

Haut und Psyche

Kinder mit anhaltender Sinusitis profitieren häufig von Antibiotika

30.04.2024 Rhinitis und Sinusitis Nachrichten

Persistieren Sinusitisbeschwerden bei Kindern länger als zehn Tage, ist eine Antibiotikatherapie häufig gut wirksam: Ein Therapieversagen ist damit zu über 40% seltener zu beobachten als unter Placebo.

Neuer Typ-1-Diabetes bei Kindern am Wochenende eher übersehen

23.04.2024 Typ-1-Diabetes Nachrichten

Wenn Kinder an Werktagen zum Arzt gehen, werden neu auftretender Typ-1-Diabetes und diabetische Ketoazidosen häufiger erkannt als bei Arztbesuchen an Wochenenden oder Feiertagen.

Neue Studienergebnisse zur Myopiekontrolle mit Atropin

22.04.2024 Fehlsichtigkeit Nachrichten

Augentropfen mit niedrig dosiertem Atropin können helfen, das Fortschreiten einer Kurzsichtigkeit bei Kindern zumindest zu verlangsamen, wie die Ergebnisse einer aktuellen Studie mit verschiedenen Dosierungen zeigen.

Spinale Muskelatrophie: Neugeborenen-Screening lohnt sich

18.04.2024 Spinale Muskelatrophien Nachrichten

Seit 2021 ist die Untersuchung auf spinale Muskelatrophie Teil des Neugeborenen-Screenings in Deutschland. Eine Studie liefert weitere Evidenz für den Nutzen der Maßnahme.

Update Pädiatrie

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.