Zusammenfassung
In der Pädiatrie steigt der Anteil von Kindern mit Störungsbildern, die nachweislich vom Einbezug verhaltenstherapeutischer Kompetenz und Intervention profitieren. Zu dieser „neuen Morbidität“ zählen lebensstilabhängige Erkrankungen (z. B. Adipositas), Kindesmisshandlung, Vernachlässigung und sexueller Missbrauch, funktionelle und somatoforme Störungen, neuro- und sozialpädiatrische Erkrankungen und Behinderungen sowie vor allem chronisch-somatische Erkrankungen, deren Verlauf und Outcome entscheidend von einem eigenverantwortlichen, motivierten und kompetenten Krankheits- und Selbstmanagement abhängen (z. B. Asthma bronchiale, Diabetes mellitus, atopische Dermatitis). Bei der Intervention stehen je nach Krankheitsbild und individueller Indikation im Vordergrund: Verhaltensmedizin, kognitive Verhaltenstherapie, Patientenschulung, behavioral-systemische Familienberatung sowie verhaltenstherapeutische Psychotherapie.