Erschienen in:
13.09.2023 | Verletzung von Schultergürtel und Oberarm | CME
Klavikulafrakturen – praktisches Vorgehen im klinischen Alltag
verfasst von:
M. Müller, Y. Bullinger, T. Pohlemann, M. Orth
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 12/2023
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Zusammenfassung
Die Klavikulafraktur ist eine der häufigsten Frakturen des Menschen. Typische Unfallmechanismen sind Stürze auf die Schulter oder den ausgestreckten Arm, häufig bei Sport- oder Zweiradunfällen. Auf Basis einer genauen Anamnese, zielgerichteten klinischen Untersuchung und adäquaten Röntgendiagnostik kann meist die Diagnose gestellt werden. Bei nichtdislozierten Frakturen führt die konservative Therapie in der Regel zu guten Ergebnissen. Bei dislozierten, instabilen Frakturen sollte die Indikation zur operativen Versorgung gestellt werden. Offene Verletzungen sowie eine drohende Durchspießung stellen Notfallindikationen dar. Neben der Frakturklassifikation und -morphologie spielen auch andere Faktoren eine Rolle bei der individuellen Therapieentscheidung, so etwa bestehende Begleitverletzungen und patientInnenspezifische Faktoren (Alter, Komorbiditäten, funktioneller Anspruch). Bei der operativen Versorgung ist die Plattenosteosynthese die Therapie der Wahl, meist kann eine funktionelle Nachbehandlung erfolgen.