Erschienen in:
07.10.2022 | Ultraschall | CME
Patellarsehnenruptur
verfasst von:
Prof. Dr. med. Wolf Petersen, Dr. med. Julia Ohde, Dr. med. Katrin Karpinski, Dr. med. Sebastian Bierke, Dr. med. Martin Häner, Prof. Dr. med. Karl Braun
Erschienen in:
Knie Journal
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Ausgabe 4/2022
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Zusammenfassung
Die Ruptur der Patellarsehne kann spontan oder als Resultat eines Traumas auftreten. Ursache Ersterer sind meist degenerative Vorschäden der Sehne, Unfallmechanismus ist oft eine exzentrische Belastung derselben. Das typische Alter für eine Patellarsehnenruptur liegt zwischen 25 und 40 Jahren. Betroffen ist meist das männliche Geschlecht. Ein klinisches Zeichen ist die Unfähigkeit, das Knie aktiv zu strecken. Als bildgebende Diagnostik der ersten Wahl gilt die Ultraschalluntersuchung. In ihr kann die Ruptur zuverlässig dargestellt werden. Ein Patellahochstand im Röntgenbild kann hinweisend sein. Die Magnetresonanztomographie hat eine hohe Sensitivität und Spezifität zur Erfassung der Patellarsehnenruptur. Therapie der Wahl ist die operative transossäre Refixation der Sehne am distalen Patellapol oder an der Tuberositas tibiae. Die Refixationsnähte werden regelhaft durch eine Rahmencerclage gesichert. Während der Nachbehandlung muss die heilende Sehne für 6–8 Wochen geschont werden.