Erschienen in:
01.02.2014 | Leitthema
Versorgungsforschung aus Sicht der Bundesärztekammer unter Berücksichtigung kleinräumiger Analysen
verfasst von:
Dr. U. Zorn
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 2/2014
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Zusammenfassung
Die deutsche Ärzteschaft hat bereits im Rahmen ihres Außerordentlichen Deutschen Ärztetags im Jahr 2003 die Notwendigkeit eingefordert, nicht nur die Forschung innerhalb der Medizin voranzutreiben, sondern die medizinische Versorgung selbst zum Gegenstand wissenschaftlicher Forschung zu machen. Auf Beschluss des 108. Deutschen Ärztetags 2005 wurde der Aufbau einer wissenschaftlichen Versorgungsforschung aus Beitragsmitteln der Ärzteschaft im Rahmen einer Förderinitiative der Bundesärztekammer eingeleitet. Seither konnte eine Reihe von Projekten gefördert werden, deren Erkenntnisse fortlaufend publiziert werden. Aus Sicht der Bundesärztekammer belegen die Erfolge der Initiative zur Förderung der Versorgungsforschung auch eine gelungene Annäherung von Wissenschaft und ärztlicher Selbstverwaltung. Auch wenn die laufenden Ergebnisse aus der Versorgungsforschung gesundheitspolitische Entscheidungen bis hinauf zur Makroebene unterstützen sollen, ist die Kleinräumigkeit ihrer Analysen ein nahezu intrinsisches Merkmal, da der Ansatzpunkt für Gestaltungen bevorzugt die regionale Ebene ist, um tatsächlich Wirkung entfalten zu können. Ohne regionale Bezüge und ohne eine Datengrundlage, die regionale Zuordnungen zulässt, wird sich die „letzte Meile“ des Gesundheitssystems, die Gegenstand von Versorgungsforschung ist, kaum sinnvoll erschließen lassen.