Zusammenfassung
Patienten mit sowohl milder als auch schwerer akuter Pankreatitis haben einen deutlich gesteigerten Flüssigkeitsbedarf, der durch isotone Vollelektrolytlösungen (Ringer) ausgeglichen werden sollte. Prognostisch entscheidend ist die Volumengabe innerhalb der ersten 24 Stunden, wobei bei Herzgesunden zwischen 2500 und 4000 ml Kristalloide infundiert werden sollten. Eine frühenterale Ernährung ist eine wesentliche Komponente der Therapie bei akuter Pankreatitis und ist bei allen Schweregraden sinnvoll, sofern keine Kontraindikationen vorliegen. Durch eine überbrückende parenterale Zusatzernährung kann eine vollkalorische Bilanz erreicht werden. Bei der Schmerztherapie der akuten Pankreatitis empfiehlt sich ähnlich dem WHO-Stufenschema der Tumorschmerztherapie eine gestaffelte Gabe von Schmerztherapeutika, wobei mit NSAID begonnen werden kann. Wenn die alleinige Gabe von Nicht-Opioiden nicht ausreicht, sollten mittelstark bzw. stark wirkende Opioid-Analgetika eingesetzt werden.