Erschienen in:
01.07.2016 | Vorhofflimmern | Übersichten
Bedeutung der Behandlung des linken Vorhofohrs bei Vorhofflimmern
verfasst von:
Dr. J. Götte, N. Doll
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Ausgabe 5/2016
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Zusammenfassung
Das linke Vorhofohr erfüllt nicht nur die Funktionen der Druck- und Flüssigkeitsregulation, sondern birgt auch ein erhebliches Risiko für die Entstehung von Schlaganfällen. Im Rahmen der Rhythmustherapie kommen verschiedenste Verfahren zum Vorhofohrverschluss zur Anwendung. Anhand aktueller Studienergebnisse erscheinen derzeit verfügbare interventionelle Verfahren den chirurgischen Methoden im Hinblick auf die zuverlässige Exklusion des Vorhofohrs konzeptionell unterlegen. Dies gilt insbesondere beim Vorliegen bestimmter anatomischer Vorhofohrvarianten. Die chirurgische Vorhofohrresektion kommt zunehmend im Rahmen minimalinvasiver Verfahren zur Anwendung. Verschiedene Publikationen mit umschriebenen Patientenkollektiven weisen auf eine Reduktion des Schlaganfallrisikos durch die Resektion des Vorhofohrs hin und stellen die Notwendigkeit der anschließenden Dauerantikoagulation infrage. In der prospektiven randomisierten Left Atrial Appendage Occlusion Study (LAAOS) III wird derzeit anhand von 4700 Patienten die Indikation der Vorhofohrresektion bei Vorhofflimmern bezüglich einer Reduktion des Schlaganfallrisikos untersucht.