Erschienen in:
24.02.2021 | Vorhofflimmern | Schwerpunkt
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Elektrophysiologie im Jahr 2020 – Ein Rückblick
verfasst von:
Jan-Hendrik van den Bruck, Daniel Steven, Philipp Sommer
Erschienen in:
Die Kardiologie
|
Ausgabe 2/2021
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Zusammenfassung
Wir blicken zurück auf ein ereignisreiches Jahr 2020, das aus elektrophysiologischer Sicht mit 3 Landmark-Studien und einer neuen Leitlinie ganz im Zeichen der Vorhofflimmertherapie stand. Die mit Spannung erwarteten Ergebnisse der EAST-AFNET4-Studie zeigten, dass die frühzeitige Einleitung einer rhythmuserhaltenden Therapie zu einer signifikanten Reduktion der kardiovaskulären Ereignisrate (Schlaganfall, Hospitalisierung bei Herzinsuffizienz oder akutem Koronarsyndrom, kardiovaskulärer Tod) führt, ohne dass hierfür eine nennenswerte zusätzliche Hospitalisierung notwendig ist. Erstmalig konnte somit ein prognostischer Nutzen der rhythmuserhaltenden Therapie nachgewiesen werden. Darüber hinaus unterstrichen die EARLY-AF- und STOP AF-Studien den Stellenwert der Katheterablation als effektives Mittel zum Erhalt des Sinusrhythmus. Der zunehmende Stellenwert der Katheterablation findet sich ebenso wie die steigende Relevanz individualisierter Behandlungskonzepte und Substratcharakterisierung in der neuen Leitlinie wieder. Abschließend erlangten im vergangenen Jahr aussichtsreiche neue Ablationstechniken die Marktreife und versprechen für das kommende Jahr zusätzliche spannende Erkenntnisse.