Erschienen in:
03.05.2017 | Vorhofflimmern | Industrieforum
Schlaganfallprophylaxe: Compliance für Langzeiterfolg entscheidend
verfasst von:
Dr. Ludger Riem
Erschienen in:
DNP – Die Neurologie & Psychiatrie
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Ausgabe 5/2017
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Auszug
_ Ihr kardiovaskuläres Schicksal haben Patienten mit Vorhofflimmern (VHF) ein gutes Stück weit in der eigenen Hand – etwa indem sie eine medizinisch indizierte medikamentöse Antikoagulation zuverlässig in der täglichen Praxis umsetzen. Da es sich in der Mehrzahl der Fälle um eine Dauertherapie handelt, ist dies kein leichtes Unterfangen. Als hilfreich erachtet Privatdozent Dr. Friedhelm Späh, am HELIOS Klinikum Krefeld leitender Oberarzt in der Abteilung für Kardiologie und konservative Intensivmedizin, in diesem Kontext die Option einer nur einmal täglich erforderlichen NOAK(Neue orale Antikoagulanzien)-Gabe. Basierend auf aktuellen Registerdaten (GARFIELD-AF) setzen deutsche Ärzte bei der Antikoagulation inzwischen mehr und mehr auf NOAK – unter anderem auf einen Faktor Xa-Inhibitor, der wie Rivaroxaban (Xarelto®) nur einmal täglich geschluckt werden muss. Für den Vorzug eines NOAK gegenüber herkömmlichen Vitamin-K-Antagonisten (VKA) gibt es nach Einschätzung Spähs gute Gründe. Zu diesen Gründen zählt insbesondere ein geringeres Risiko für das Auftreten schwerer intrakranieller Blutungen. Zudem sei eine NOAK-Therapie für die Patienten deutlich einfacher als die VKA-Behandlung, verwies Späh unter anderem auf deren enges therapeutisches Fenster, notwendige INR-Kontrollen und die verschärfte Interaktionsproblematik mit Nahrungsmittelfaktoren und zusätzlich verordneten Medikamenten. Wie bei jeder anderen medikamentösen Langzeitbehandlung ist die Patientencompliance auch bei der Schlaganfallprophylaxe von Patienten mit nicht valvulär bedingtem Vorhofflimmern entscheidend für den Langzeiterfolg. Die im Falle von Rivaroxaban mögliche tägliche Einmalgabe ist nach den Worten Spähs ein „deutlicher Vorteil“ gegenüber einer Zweimalgabe. …