Erschienen in:
01.07.2010 | Originalien
„Western Ontario Shoulder Instability Index“ (WOSI)
Übersetzung und transkulturelle Anpassung für den deutschsprachigen Gebrauch
verfasst von:
S. Drerup, F. Angst, S. Griffin, M.P. Flury, B.R. Simmen, PD Dr. J. Goldhahn
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 7/2010
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Ergebnismessung und -beurteilung nach orthopädischen Interventionen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Allerdings gibt es für deutschsprachige Patienten mit Instabilitäten des Schultergelenks kein krankheitsspezifisches Messinstrument zur Selbstbeurteilung. Ziel war es, den „Western Ontario Instability Index“ (WOSI) in einem standardisierten Prozess von der englischen in eine deutsche Version zu übersetzen und zu testen. Für den Übersetzungs- und Anpassungsprozess wurden die Richtlinien der „American Association of Orthopeadic Surgeons“ befolgt.
Material und Methode
Für die Testung des Sprachverständnisses wurden 20 gesunde Probanden, für die Testung der Reliabilität und Validität 30 Patienten mit Schulterinstabilität befragt. Zur Beurteilung der übersetzten Version wurden als Gütekriterien die Homogenität, Reliabilität und Konstruktvalidität untersucht.
Ergebnisse
Die Test-Retest-Reliabilität im Gesamtscore mit einem „Intra Class Correlationscoeffizient“ (ICC) von 0,87 und den Subscores mit einem ICC von 0,73 (Sport, Freizeit und Arbeit), 0,81 (Empfinden), 0,82 (körperliche Symptome) und 0,90 (Lebensgewohnheiten) war mehrheitlich hoch. Die interne Konsistenz der Skala lag mit 0,89 (Cronbachs α) im Gesamtscore relativ hoch.
Schlussfolgerung
Der WOSI deckt ein breites Spektrum von Symptomen und Funktionseinschränkungen bei Schulterinstabilität ab. Die deutsche Übersetzung zeigt in der Beurteilung der Fragebogenverständlichkeit, Homogenität, Reliabilität und Validität gute Ergebnisse und stellt somit ein geeignetes Messinstrument zur Selbstbeurteilung der Schulterinstabilität dar.