Erschienen in:
01.12.2011 | Originalien
Wie wird die Früherkennung zu einem Männerthema?
Eine Befragung in urologischen Praxen
verfasst von:
PD Dr. M. Mathers, R. Reichel, U. Nadig, S. Roth
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 12/2011
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Zusammenfassung
Hintergrund
Wie wichtig Maßnahmen der Sekundärprävention bei Männern sind, zeigen diverse Zahlen z. B. zu den Überlebenschancen beim Prostatakarzinom, die bei frühzeitiger Diagnose deutlich steigen.
Methode
Die in diesem Beitrag präsentierte und diskutierte Befragung von 212 konsekutiven männlichen Patienten mit einem Termin beim Urologen bringt zutage, welche Faktoren Männer dazu bewegen, das Angebot der Früherkennungsprogramme in Anspruch zu nehmen. Die gewonnenen Daten enthalten Erkenntnisse darüber, aus welchen Gründen und mit welcher Motivation Männer zur Vorsorgeuntersuchung gehen und welche Faktoren bei der Praxiswahl für sie einen besonders hohen Stellenwert besitzen.
Ergebnisse
Die Ergebnisse, zu denen u. a. ein hohes Informationsbedürfnis und die Möglichkeit, individuelle Vorsorgeleistungen gegen Zuzahlung zu erhalten, helfen dem praktizierenden Urologen, diejenigen Maßnahmen gezielt voranzutreiben, die der Vorsorgebereitschaft förderlich sind und zeigen auf, in welchen Bereichen noch Defizite bestehen. Auch dem Hausarzt kommt der Untersuchung zufolge eine grundlegend wichtige Aufgabe zu, ist er doch für die meisten Männer der erste Ansprechpartner in Gesundheitsfragen. Er hat die beste Möglichkeit, den mündigen und wohlwollend kritischen Patienten auf Maßnahmen der Vorsorge gezielt aufmerksam zu machen und ihre Bedeutung für den Gesundheitsschutz herauszuarbeiten. Dies gilt insbesondere für die große Gruppe derjenigen Männer, die bislang keinerlei Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch genommen haben, da ihnen das persönliche Risiko, von einer ernsten Erkrankung betroffen zu werden, scheinbar nicht bewusst ist.