Erschienen in:
01.02.2015 | Originalarbeit
Wirksamkeit des Programms „Reasoning and Rehabilitation Revised“ für inhaftierte Frauen in der Schweiz
Erkundungsstudie
verfasst von:
Dr. Sandy Krammer, Prof. Dr. Dr. Martin Peper, Dr. Dorothee Klecha
Erschienen in:
Forensische Psychiatrie, Psychologie, Kriminologie
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Ausgabe 1/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Bei dem revidierten Programm „Reasoning and Rehabilitation“ (R&R2) handelt es sich um einen gruppentherapeutischen Ansatz zur Behandlung spezifischer Probleme von Straftätern. Hier werden erstmals Effekte der deutschsprachigen Version für Mädchen und junge Frauen berichtet.
Material und Methode
Die Effekte des Gruppentrainings wurden bei 11 inhaftierten Frauen durch standardisierte Fragebogen erfasst. Hierbei interessierten Veränderungen sozial-interpersoneller, motivationaler, psychopathologischer und emotionsregulatorischer Merkmale. Zudem wurden die Zufriedenheit mit der Behandlung und der klinische Eindruck erhoben.
Ergebnisse
Die erfassten proximalen Effektmaße unterstützen überwiegend die Hypothese einer Wirksamkeit des R&R2 bei Frauen. Das Programm erwies sich als veränderungsinduzierend und wurde gut angenommen.
Schlussfolgerung
Die Ergebnisse dieser isolierten Evaluation des R&R2-Trainings bei Frauen weisen auf positive Veränderungen spezieller Problembereiche hin. Jedoch werden weiterführende Studien zum intra- und extramuralen Verhalten sowie distalen Rückfälligkeitsmaß benötigt.