Erschienen in:
01.01.2011 | Leitthema
Wissensnavigation in der Zukunft
Konstellatives Modeling im mehrdimensionalen Wissensraum am Beispiel der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
verfasst von:
A. Ammann, H. Matthies
Erschienen in:
Die MKG-Chirurgie
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Ausgabe 1/2011
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Zusammenfassung
Unsere digitale Informations- und Wissensgesellschaft wird zunehmend von den Merkmalen eines A3-Imperativs („anything, anywhere, anytime“) und einer Web-3.0-Generation mit den semantischen Recherchemöglichkeiten geprägt, wobei der A3-Imperativ sich auf die allgegenwärtige Wissenspräsenz am Ort des Geschehens oder in der Situation des Wissensbedürfnisses bezieht und das Semantic Web die intelligente Wissensrecherche zur Bildung von Ontologien im Kontext der individuellen Wissenswelt ermöglicht, um die Qualität in der Quantität zu finden. Für die Medizin sind damit besondere Herausforderungen verbunden, denn zum einen soll die Wissensnavigation sich in die strukturierte und curriculare Lehre einbinden und das POL (problemorientierte Lernen) unterstützen und zum anderen soll geprüftes Wissen just in time für die qualitätsgesicherte Diagnostik und Therapie abrufbar sein. Um den dynamischen Prozessen des Wissenszuwachses gerecht zu werden, wird hier der Versuch unternommen, sich nicht an klassischen Klassifikationsstrukturen eines geordneten Wissens zu orientieren, sondern die Wissensnavigation durch ein konstellatives Modeling zu optimieren, bei dem je nach der aufgaben- und problemorientierten Situation die Wissenslandschaft sich für den Nutzer modelliert und dabei auch Stimulanzen auslöst, um weiteres Wissen in der Breite und Tiefe für dessen ontologische Wissenswelt zu generieren.