Erschienen in:
23.04.2018 | Wundinfektion | CME
Evidenz zur Doppelmammariachirurgie
Verwendung bilateraler Brustwandarterien in der Koronarchirurgie
verfasst von:
Ö. Akhavuz, Dr. med. P. M. Davierwala
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Ausgabe 3/2018
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Zusammenfassung
Die koronararterielle Bypass-Operation ist die Behandlung 1. Wahl bei Patienten mit schwerer koronarer Herzerkrankung, insbesondere mit Mehrgefäßerkrankung und komplexen Läsionen. Die meisten Chirurgen bevorzugen die linke innere Brustarterie („left internal mammary artery“, LIMA) und die V. saphena als Bypass-Material. Es gibt jedoch zahlreiche Hinweise, dass die Verwendung von bilateralen IMA zu einem Überlebensvorteil führt, der mit der Zeit nach der Operation weiterzunimmt. Dennoch zögern die meisten Chirurgen, da die beidseitige IMA-Entnahme technisch anspruchsvoller und zeitaufwendiger ist sowie vermeintlich mit geringfügig höheren Wundinfektionsraten einhergeht. Im Folgenden werden histologische Merkmale und physiologische Eigenschaften von IMA beschrieben, die wahrscheinlich ursächlich für die bessere Durchgängigkeit und günstigere Langzeitergebnisse sind. Auf die Sicherheit der Prozedur unter besonderer Berücksichtigung tiefer sternaler Wundinfektionen wird eingegangen.