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2018 | OriginalPaper | Buchkapitel

8. Zerebrale Ischämie

verfasst von : Frank Block

Erschienen in: Praxisbuch neurologische Pharmakotherapie

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Der Schlaganfall ist gekennzeichnet durch ein plötzlich einsetzendes zentral bedingtes neurologisches Defizit, welches in gut 80% der Fälle auf einer zerebralen Ischämie beruht und bei dem Rest durch Blutungen bedingt ist. Im klinischen Alltag wird bei der zerebralen Ischämie zwischen transienter ischämischer Attacke (TIA) und manifestem ischämischen Schlaganfall unterschieden. Mit Ausnahme der Lyse ergibt sich in der Behandlung dieser beiden Krankheitsbilder kein Unterschied. Der Schlaganfall ist ein Notfall und somit sind Schlaganfallpatienten wie andere Notfallpatienten zu behandeln. Die Diagnostik und Therapie müssen zügig erfolgen. In der Therapie sind zwei Aspekte zu bedenken, die im Folgenden getrennt betrachtet werden, die aber oft zeitlich und inhaltlich eng zusammen liegen. Die Akuttherapie soll die Folgen des Schlaganfalls möglichst gering halten und die Sekundärprophylaxe soll das Risiko für weitere Ereignisse reduzieren. Die systemische Lysetherapie innerhalb von 4,5 Stunden nach Symptombeginn ist sicherlich der größte Fortschritt der Akuttherapie. Die Behandlung auf einer Stroke-Unit mit der Basistherapie ist der andere wichtige Aspekt der Akuttherapie. Die konsequente Behandlung der Risikofaktoren durch Änderung der Lebensweise und durch Medikamente ist der wesentliche Baustein der Sekundärprophylaxe. Zudem erfolgt grundsätzlich eine Behandlung mit einem Thrombozytenaggregationshemmer, bei Vorhofflimmern oder anderen kardialen Emboliequellen besteht eine Indikation zur oralen Antikoagulation.
Metadaten
Titel
Zerebrale Ischämie Ischämie, zerebrale
verfasst von
Frank Block
Copyright-Jahr
2018
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-55838-6_8

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