Erschienen in:
05.09.2017 | Positronen-Emissions-Tomografie | Leitthema
Nuklearmedizinische Responsebeurteilung
Kriterien, Ergebnisse und Pitfalls
verfasst von:
Dr. J. Hoffend, C. Sachpekidis, A. Dimitrakopoulou-Strauss
Erschienen in:
Die Radiologie
|
Ausgabe 10/2017
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Klinisches/methodisches Problem
Bisherige Kriterien, welche das metabolische Ansprechen von Tumoren auf zytotoxische Chemotherapien klassifizieren, lassen sich möglicherweise nur bedingt verwenden, um ein Ansprechen auf Immuncheckpointinhibitoren (ICI) und Kinasehemmer (KI) wie BRAF- und MEK-Inhibitoren zu erfassen.
Nuklearmedizinische Standardverfahren
Um das Ansprechen unter Chemotherapie durch die Positronenemissionstomographie (PET) mit 18F-Fluordesoxyglukose (FDG) zu erfassen, wurden Kriterien der European Organization for Research and Treatment of Cancer (EORTC) und die Positron Emission Tomography Response Criteria in Solid Tumors (PERCIST) entwickelt. Die wesentlichen Merkmale beider Kriterien werden vergleichend beschrieben.
Leistungsfähigkeit und Bewertung
Bisher liegen sowohl für ICI als auch KI nur retrospektive Daten vor. Diese zeigen, dass die Tumorantwort auf Immuncheckpointinhibitoren unter Verwendung der bisherigen Kriterien nicht sicher bestimmt werden kann. Dagegen ist Ansprechen auf KI zumindest nach EORTC so gut beurteilbar, dass die mit der FDG-PET erfassbare metabolische Tumorantwort schon als Surrogatparameter für die Wirksamkeit von Kinaseinhibitoren gesehen wird.
Empfehlung für die Praxis
Mit der FDG-PET kann Ansprechen auf ICI derzeit nicht sicher evaluiert werden. Ansprechen auf eine Therapie mit KI ist dagegen gut unter Verwendung der für zytotoxische Chemotherapie entwickelten Responsekriterien erfassbar.