Erschienen in:
14.06.2017 | TAVI | Übersichten
Zukunft der Transkatheter-Aortenklappenimplantation
Wohin führt der Weg?
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Ausgabe 6/2017
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Zusammenfassung
Hintergrund
Transkatheter-Aortenklappenimplantationen (TAVI) nehmen jährlich deutlich zu, verbunden mit einem Wandel der Patientenselektion zu jüngeren und gesünderen Patienten.
Fragestellung
Darstellung der aktuellen Herausforderungen und Zukunftsperspektiven von TAVI.
Material und Methode
Umfassende Literatursuche, Vorstellung aktueller Studien und Diskussion von Schwerpunktthemen.
Ergebnisse
In den letzten 8 Jahren hat sich die Zahl an durchgeführten TAVI in Deutschland verzwanzigfacht. Die Effektivität bei Hochrisikopatienten wurde wissenschaftlich nachgewiesen, und erste Studien zu Patienten mit einem mittleren Risiko zeigen ebenfalls gute Ergebnisse. Schwerwiegende Komplikationen sind sehr selten geworden. Dank der Entwicklung neuer Klappendesigns und Implantationstechniken können Komplikationen wie vaskuläre Verletzungen, Schlaganfall oder paravalvuläre Lecks deutlich reduziert werden. Die Schrittmacherimplantationsrate ist aktuell noch höher als bei beim chirurgischen Aortenklappenersatz. Neuere Untersuchungen haben auf das Thema Klappenthrombose aufmerksam gemacht, das noch ausführlicherer Untersuchung bedarf. Die rasche Weiterentwicklung und der Zugewinn an Erfahrung lassen eine Ausdehnung der Indikationsstellungen zu.
Schlussfolgerungen
Die TAVI hat sich als sichere und effektive Behandlungsoption für Hochrisikopatienten entwickelt. Die zunehmende Erfahrung und Verbesserung der Technologien erlauben eine kontinuierliche Abnahme der periprozeduralen Komplikationen. Vor dem Einsatz bei Patienten mit einem niedrigen operativen Risiko bedarf es allerdings noch weiterführender Studien.