Erschienen in:
01.04.2008 | Übersichten
Zur Geschichte der optischen Signalgebung im Verkehrswesen
verfasst von:
Prof. Dr. J. Draeger, V. Harsch
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 4/2008
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Heute werden zur Signalgebung im Verkehrswesen neben optischen auch akustische oder andere physikalische oder technische Mittel zur Zeichengebung benutzt, die der Informationsvermittlung dienen. Die verschiedenen Verkehrsarten (Seefahrt, dann Straßen- und Schienenverkehr, später die Luftfahrt) brachten aber bereits frühzeitig die Notwendigkeit mit sich, die Verkehrsregelung zunächst mittels optischer Signale zu regeln. Dies wiederum stellte von Anfang an Mindestanforderungen an die Sehleistung, Farbunterscheidungsfähigkeit, Dunkeladaptation und nicht zuletzt an das Gesichtsfeld des Führers der jeweiligen Verkehrsmittel. Es war die Schifffahrts-Medizin, die die ersten visuellen Signale nicht nur gebrauchte, sondern deren Vorarbeiten im entscheidenden Maße auch auf die anderen Verkehrsarten übertragen wurden. Neben der historischen Entwicklung der Signalmethoden kam es auch bald zur Überprüfung der für die Teilnahme am Verkehr benötigten visuellen Funktion (Sehschärfe, Gesichtsfeld, räumliches Sehen, Farbsinn, Dunkeladaptation, etc.). Auch für diese Anforderungen gelten recht unterschiedliche Grenzwerte innerhalb der Verkehrsarten national und international, so kam es bald zur Entwicklung internationaler Standards für die verschiedenen Anwendungen.
Im folgenden Beitrag wird zunächst die technische Entwicklung optischer Signalzeichen für die verschiedenen Verkehrsarten vom Altertum bis heute aufgezeigt und danach kurz auf die Entwicklung der Richtlinienstandards eingegangen.