Erschienen in:
11.06.2018 | ADHS | Industrieforum
Leitliniengerechtes Vorgehen bei Kindern und Jugendlichen mit ADHS
verfasst von:
nz
Erschienen in:
Pädiatrie
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Ausgabe 3/2018
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Auszug
_ Abhängig vom Schweregrad, Alter und möglichen Komorbiditäten sollte jeder Patient mit ADHS eine auf ihn zugeschnittene Therapie erhalten. Prof. Dr. Manfred Döpfner, leitender Psychologe am Zentrum für Neurologie und Psychiatrie am Uniklinikum Köln, stellte das differenzialtherapeutische Vorgehen gemäß der neuen S3-Leitlinie ADHS vor: Zunächst sollte für alle Kinder und Jugendliche mit ADHS und ihre Eltern beziehungsweise Lehrer oder andere Bezugspersonen eine Psychoedukation erfolgen, bestehend aus Aufklärung, Beratung und Führung. Sollten weiterhin behandlungsbedürftige Auffälligkeiten bestehen, gilt es, eventuell vorhandene psychiatrische Komorbiditäten zu identifizieren und entsprechend zu behandeln. Sind keine assoziierten Störungen festzustellen, sehen die Leitlinien bei Kindern unter 6 Jahren eine psychosoziale Intervention auf verhaltenstherapeutischer Basis vor. Bei Patienten älter als 6 Jahre wird der Schweregrad der Symptome und Funktionseinschränkungen beurteilt. „Hier empfehlen wir die Einteilung in starke, moderate und leichte Symptome“, sagte Döpfner. …