Erschienen in:
01.05.2011 | Leitthema
Adipositas – Klinische Bedeutung und Behandlungsstrategien
verfasst von:
M. Slawik, F. Beuschlein
Erschienen in:
Die Radiologie
|
Ausgabe 5/2011
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
In den westlichen Industrienationen hat die Prävalenz von Übergewicht und Adipositas seit Beginn der 1980er Jahre deutlich zugenommen und lässt in Deutschland nach jüngeren Untersuchungen eine Einordnung von 15% aller Erwachsenen als adipös zu. Der Zusammenhang zwischen Übergewicht und erhöhter Morbidität und Mortalität ist gut belegt, wobei v. a. die Fettverteilung das individuelle metabolische Risiko bestimmt. Auch wenn die letzten 2 Dekaden wesentliche Erkenntnisse zum Verständnis der Adipositas erbracht haben, zeigen die meist unbefriedigenden Erfolge der Lebensstiländerung und die derzeit nur begrenzten medikamentösen Optionen, welch weiten Weg die Adipositasforschung und -behandlung noch zu gehen hat. Vor diesem Hintergrund können für Personen mit einer morbiden Adipositas chirurgische Therapien (bariatrische Chirurgie) erwogen werden. Lediglich für operative Interventionen konnte eine langfristig wirksame Senkung des Körpergewichts, der Folgeerkrankungen und Mortalität gezeigt werden, wobei auch diese invasiven Therapieansätze langfristige Verlaufsuntersuchungen erforderlich machen.