Erschienen in:
12.03.2018 | Adipositas | Leitthema
Prävention der juvenilen Adipositas durch körperliche Aktivität
verfasst von:
Prof. Dr. med. Dr. Sportwiss. C. Graf
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 5/2018
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Zusammenfassung
In der Entstehung, aber auch der Therapie der juvenilen Adipositas kommen der körperlichen Aktivität und der Vermeidung/Reduktion von sitzenden Tätigkeiten eine wesentliche Rolle zu. Zum einen geht es um die Steigerung des Kalorienverbrauchs und die Verbesserung der Körperkomposition, zum anderen um die positive Einflussnahme auf die Persönlichkeitsentwicklung durch die Stärkung von Selbstvertrauen und -kompetenz. Als Bewegungsziel gelten je nach Altersgruppe täglich mindestens 90 und mehr Minuten und die Reduktion der Nutzung audiovisueller Medien auf ein Minimum (maximal 120 min). Allerdings werden diese Zielzeiten bzgl. Aktivität und Inaktivität nur selten erreicht bzw. eingehalten. Strategien zur Förderung sind insbesondere in der Primarstufe nachgewiesen; dann jedoch eher gering. Nach wie vor spielen zwei Fragen eine wichtige Rolle: inwiefern einerseits das Ziel von Bewegungsförderung die direkte Senkung des Körpergewichts ist und nicht vielmehr die genannten anderen Aspekte vordergründig sind sowie andererseits, ob verstärkt sämtliche Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen im Sinne eines kommunalbasierten Ansatzes integriert werden sollten.