Erschienen in:
01.10.2011 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Aktuelles zu HPV-induzierten Oropharynxkarzinomen
verfasst von:
PD. Dr. S.F. Preuss, J.-P. Klussmann, R. Semrau, C. Huebbers
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 10/2011
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Zusammenfassung
Oropharynxkarzinome sind in Deutschland in 30–40% aller Fälle durch onkogene humane Papillomaviren (HPV) induziert. Diese HPV-induzierten Karzinome sind als eigene Tumorentität anzusehen, da sie sich biologisch und klinisch von den noxeninduzierten Karzinomen unterscheiden. Zur Diagnose eines HPV-induzierten Karzinoms wird momentan der direkte Nachweises von viraler DNA im Tumor durch Polymerasekettenreaktion („polymerase chain reaction“, PCR) und / oder In-situ-Hybridisierung und der zusätzliche immunhistochemische Nachweis des Proteins p16 angewendet. In Studien der letzten Jahre hat sich gezeigt, dass Patienten mit HPV-induziertem Oropharynxkarzinom eine signifikant bessere Prognose aufweisen. Dies liegt unter anderem daran, dass HPV-induzierte Karzinome besser auf Bestrahlung und Chemotherapie ansprechen. Sollten sich diese vorläufigen Daten in prospektiven, randomisierten Studien bestätigen, wird der HPV-Status künftig für die individuelle Therapiewahl von Relevanz sein.