Erschienen in:
28.04.2022 | Alopezie | Leitthema
Januskinaseinhibitoren in der Therapie der Alopecia areata
verfasst von:
Dr. Inbar Kobal, Prof. Dr. Yuval Ramot
Erschienen in:
Die Dermatologie
|
Ausgabe 5/2022
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die Alopecia areata ist eine häufige Störung, die zu nicht vernarbendem Haarausfall führt. Sie kann einen schweren Verlauf nehmen und bis zu einem vollständigen Verlust der Haare am Kopf oder am Körper führen. In solchen schwereren Fällen spricht die Erkrankung unter Umständen kaum auf eine Therapie an, was die Lebensqualität betroffener Patienten erheblich beeinträchtigt. Seit einigen Jahren zeichnet sich zunehmend ab, dass Januskinase(JAK)-Inhibitoren eine Option in der Therapie der Alopecia areata sein können. Einzelfallberichte lieferten erste Hinweise, in der Folge konnte das therapeutische Potenzial durch große Fallserien sowie In-vitro- und In-vivo-Daten diese Hypothese weiter untermauern. Vor diesem Hintergrund werden JAK-Inhibitoren aktuell in randomisierten, placebokontrollierten Phase-3-Studien speziell in der Therapie der Alopecia areata geprüft, was die Hoffnung nährt, dass es bald einen von der US Food and Drug Administration (FDA) zugelassenen JAK-Inhibitor für die Behandlung der Alopecia areata geben wird. Der vorliegende Beitrag fasst die verfügbaren Daten zum Einsatz von JAK-Inhibitoren bei Alopecia areata zusammen. Dabei wird auf den potenziellen Nutzen und die möglichen Risiken dieser Medikamentenklasse eingegangen.