Erschienen in:
01.05.2022 | Alopezie | Einführung zum Thema
Haarerkrankungen
Eine Herausforderung für Dermatolog*innen in der Praxis mit neuen Möglichkeiten
verfasst von:
Prof. Dr. Ulrike Blume-Peytavi, Prof. Dr. Daisy Kopera
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 5/2022
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Auszug
Das Fach Dermatologie hat sich in den letzten Jahrzehnten wie kaum ein anderes Gebiet der Medizin entwickelt. Dermatologische Forschung konnte dazu beitragen, die Pathogenese verschiedener Hautkrankheiten zu enträtseln, die Behandlung vieler Entitäten hat sich dadurch drastisch vereinfacht, und als neues Feld haben sich ästhetisch-medizinische Aspekte etabliert. Das Haar, speziell das Kopfhaar, und Störungen des Haarwachstums sind aber immer noch eine Herausforderung in der täglichen Praxis für den/die Dermatologen*in. Haarerkrankungen, speziell der Haarausfall, stellen aber nicht nur ein ästhetisch/kosmetisches Problem dar, sondern haben einen bedeutenden Einfluss auf die Lebensqualität. Dies ist einerseits durch ein steigendes ästhetisch/kosmetisches Bewusstsein der heutigen Konsumgesellschaft bedingt, die eine volle Kopfbehaarung als erstrebenswertes Gesundheits- und Attraktivitätsmerkmal ansieht. Andererseits stellen sich in der Praxis von Dermatolog*innen zunehmend Patient*innen mit entzündlichen Kopfhaarbodenerkrankungen (seborrhoisches Ekzem u. a.), autoimmunologisch bedingten Haarerkrankungen (vernarbende Alopezien, Alopecia areata), diffusem Haarausfall durch entzündliche Dermatosen (atopisches Ekzem, Psoriasis u. a.), Kontaktallergien und diffusem Effluvium nach Infekten, nach SARS-CoV-2-Infektionen, Post-COVID-Vakzinierung etc. vor. …