Erschienen in:
01.07.2015 | Schwerpunkt: Persönlichkeitsstörungen - Originalien
Alternatives DSM-5-Modell zur Klassifikation von Persönlichkeitsstörungen
Bezüge zu psychodynamischer und verhaltenstherapeutischer Diagnostik
verfasst von:
Johannes Zimmermann, Eva-Lotta Brakemeier, Cord Benecke
Erschienen in:
Die Psychotherapie
|
Ausgabe 4/2015
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Zusammenfassung
Die 5. Ausgabe des Klassifikationssystems Diagnostisches und Statistisches Handbuch Psychischer Störungen (DSM-5) enthält in Teil III ein alternatives Modell zur Klassifikation von Persönlichkeitsstörungen (PS). Dieses Modell besteht im Kern aus 2 dimensionalen Modulen: Beeinträchtigungen im Funktionsniveau der Persönlichkeit (Kriterium A) und problematische Persönlichkeitsmerkmale (Kriterium B). Im ersten Teil des Beitrags wird beschrieben, wie die beiden Module operationalisiert sind, wie sie entwickelt wurden und anhand welcher Instrumente sie erfasst werden können. Dabei wird auch die „hybride“ Definition von 6 spezifischen PS erläutert. Anschließend werden theoretische und empirische Bezüge des alternativen DSM-5-Modells zur psychodynamischen und verhaltenstherapeutischen Diagnostik herausgearbeitet. Im Zentrum des Beitrags steht ein Fallbeispiel, das die Anwendung des alternativen DSM-5-Modells veranschaulicht und Überschneidungen zu therapieschulenspezifischer Diagnostik konkretisiert. Auf diese Weise werden die klinische Nützlichkeit und das integrative Potenzial des alternativen DSM-5-Modells aus psychotherapeutischer Perspektive sichtbar.