Erschienen in:
01.01.2009 | CME - Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung
Andrologische Testosteronersatztherapie
verfasst von:
Prof. Dr. U. Paasch, H.-J. Glander, J.-U. Stolzenburg
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 1/2009
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Zusammenfassung
Der Hypogonadismus als Anlass der Testosteronersatztherapie (TET) des Mannes bezeichnet einen Zustand unzureichender Gonadenfunktion und damit v. a. einen Mangel an endogener Testosteronproduktion, der erworben oder angeboren sein kann und eine relativ hohe Prävalenz mit zunehmendem Alter aufweist. Dieser Mangel führt zu typischen klinischen Veränderungen, die erste Hinweise auf die Notwendigkeit einer TET geben. Weniger als 10% der therapiebedürftigen Hypogonadiker erhalten jedoch eine adäquate Behandlung. In Deutschland stehen gegenwärtig i.m., p.o. oder perkutan zu applizierende Testosteronpräparate zur Verfügung. Daneben existieren s.l. und s.c. einsetzbare Medikamente. Kontraindiziert ist eine TET bei Prostatakarzinom bzw. unklaren Prostataveränderungen, Mammakarzinom, Polyzythämie, schweren kardialen Erkrankungen, Obstruktionen des unteren Harntrakts und unbehandelter Schlafapnoe. Deshalb sind bei einer Langzeitsubstitution regelmäßige klinische Kontrollen und ein paraklinisches Monitoring erforderlich.