Erschienen in:
02.11.2017 | Angioödem | Pharmaforum
Angioödeme — die Ursache bestimmt die Therapie
verfasst von:
Marion Weber
Erschienen in:
Allergo Journal
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Ausgabe 7/2017
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Auszug
Rezidivierende Angioödeme der Haut und der Schleimhäute sind eine differenzialdiagnostische Herausforderung. Den Schwellungen können sehr unterschiedliche pathophysiologische Ursachen zugrunde liegen, zum Beispiel eine Mastzellaktivierung mit Histaminausschüttung, wie bei den verschiedenen Formen der Urtikaria, oder Störungen des Bradykininmetabolismus, wie beim hereditären Angioödem (HAE). „Die Ursache ist entscheidend für die Therapie. Allein vom Anschauen der Angioödeme werden Sie hier nicht weiterkommen, so Prof. Dr. Markus Magerl, Berlin. Für die Therapie ist die Unterscheidung aber unerlässlich, denn antiallergische Medikamente versagen bei Bradykinin als Mediator. Ursache eines HAE ist ein genetisch bedingter Mangel (Typ I) oder eine Fehlfunktion (Typ II) des C1-Inhibitors (C1-INH) im Kontaktsystem. „Wenn zu viel Bradykinin produziert oder zu wenig abgebaut wird, kommt es zu einem Bradykininüberschuss, der Angioödeme zur Folge hat“, so Magerl. …