Erschienen in:
01.09.2012 | Leitthema
Antikörpertherapie bei malignem Lymphom
Ein Überblick
verfasst von:
T. Seiler, Prof. Dr. M. Dreyling
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 9/2012
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Zusammenfassung
Monoklonale Antikörper haben die Therapie maligner Lymphome revolutioniert. Durch den Einsatz des CD20-Antikörpers Rituximab konnten bei vielen Krankheitsentitäten Ansprechraten, progressionsfreies Überleben und Gesamtüberleben wesentlich verbessert werden. So kommt Rituximab in der Induktions-, Erhaltungs- und Rezidivtherapie des follikulären Lymphoms, Mantelzelllymphoms, diffus-großzelligen Lymphoms und der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) zum Einsatz. Als Weiterentwicklungen sind Ofatumumab und Obinutuzumab als vielversprechende Substanzen in unterschiedlichen Stadien der klinischen Erprobung. Weitere Antikörper haben CD22, CD80 und CD52 als Target-Molekül. Der CD52-Antikörper Alemtuzumab ist bei Patienten mit fludarabinrefraktärer CLL zugelassen und ist bei Patienten mit Hochrisikozytogenetik wirksam. Neben konventionellen Antikörpern befindet sich mit Blinatumomab ein „bispezifischer T-cell engager“ (BiTE) in klinischer Erprobung. Dieser Artikel vermittelt einen Überblick über die verschiedenen in der Lymphomtherapie zum Einsatz kommenden Antikörper.