Erschienen in:
01.08.2009 | Knieverletzungen
Arthroskopisch gestützte Rekonstruktion von Tibiakopffrakturen
Sinnvolle Indikationen und Technik
verfasst von:
Prof. Dr. F. Bonnaire, T. Lein, K.-J. Engler, F. Moritz
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 2/2009
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Zusammenfassung
Die arthroskopisch unterstützte Osteosynthese von Tibiakopffrakturen ist indiziert bei Eminentiafrakturen von Kindern sowie bei Erwachsenen mit isoliert auftretenden Brüchen. Weitere gute Indikationen werden von uns bei den 41B1–3-Frakturen nach AO-Klassifikation und bei den Avulsionsfrakturen gesehen. Die arthroskopische Technik ist aufwändig, zeitraubend und anspruchsvoll. Zusatzinstrumente wie kanülierte Stößel, Zielgeräte und Repositionshilfen sowie eine gut geplante Operation mit intraoperativer Fluoroskopie sind obligat. Bei Durchführung des Eingriffs durch erfahrene Arthroskopeure wurden durchweg sehr gute und gute Ergebnisse in >90% der Fälle mitgeteilt. Komplikationen wurden selten beschrieben. Die Methode verbindet die Chancen einer schonenden Reposition unter Sicht mit der Beurteilung und Mitbehandlung der gesamten Gelenkstrukturen einschließlich Meniskus-, Band- und Knorpelverletzungen und einer gezielten, effektiven und minimalinvasiven Osteosynthese. Speziell bei Vorerkrankungen und Begleitverletzungen ist sie für die Beurteilung des Unfallzusammenhangs und der festgestellten Veränderungen aufgrund der Visualisierungs- und Dokumentationsmöglichkeiten sehr hilfreich.