Erschienen in:
01.11.2004 | Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Autologer kultivierter Hautersatz
verfasst von:
Prof. Dr. T. Hunziker
Erschienen in:
Die Dermatologie
|
Ausgabe 11/2004
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Fortschritte in der Kultivierung von Hautzellen und in der Biomaterialtechnologie haben zu kommerziellen autologen und allogenen Hautersatzprodukten geführt, welche Keratinozyten und/oder Fibroblasten z.T. kombiniert mit allogenen (Fibrin) oder xenogenen (Kollagen, Hyaluronan) Matrixsubstanzen einsetzen. Bei der klinischen Erprobung dieser Tissue-Engineering-Produkte standen bisher chronische Wunden (vaskuläre Ulcera cruris, diabetische Fussulzera) im Vordergrund. Eine weitere wesentliche Indikation stellen großflächige akute Hautdefekte (Verbrennungen) dar. Im letzten Jahrzehnt sind mit einigen kultivierten Hautersatzprodukten z. T. kontrollierte klinische Studien vor allem an vaskulären Ulcera cruris durchgeführt worden, einzelne wurden von Regulationsbehörden verschiedener Länder für definierte Indikationen zugelassen. Um die regulatorischen Auflagen zu erfüllen und eine Übernahme durch die Kostenträger zu erreichen, sollte für diese neuartigen Therapieansätze neben der Sicherheit die Kosten-Nutzen-Relation in klar umschriebenen Indikationen im Vergleich zu einer anerkannten Therapiemodalität belegt werden. Diese Anforderung und die Ressourcenknappheit im Gesundheitswesen erschweren zurzeit trotz ungebrochener Forschungsaktivität einen Durchbruch des Tissue Engineering in der Behandlung von Hautwunden.