Erschienen in:
01.10.2004 | Originalien
Behandlung akuter kochleovestibulärer Schädigungen nach dem Tauchen
verfasst von:
Dr. C. Klingmann, P. D. Schellinger, M. Helbig, M. Knauth
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 10/2004
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Zusammenfassung
Hintergrund
In den letzten Jahren nahm die Zahl der Sporttaucher und in der Folge die Anzahl von Tauchunfällen stetig zu. Die meisten tauchmedizinischen Erkrankungen betreffen das Hals-Nasen-Ohren-ärztliche Gebiet. Insbesondere kochleovestibuläre Störungen nach dem Tauchen können zu persistierenden Schädigungen des Innenohrs führen.
Material und Methodik
Entstehung, Klinik, Differenzialdiagnose und -therapie des Innenohrbarotraumas und der Innenohrdekompressionserkrankung werden beschrieben. Die Literatur zu Entstehung, Klinik, Differenzialdiagnose und -therapie des Innenohrbarotraumas und der Innenohrdekompressionserkrankung wird mit den Erfahrungen aus der Heidelberger Tauchersprechstunde verglichen.
Ergebnis
Die Dekompressionserkrankung des Innenohrs scheint weitaus häufiger vorzukommen als bisher vermutet.
Diskussion
Hyperbare Sauerstofftherapie als Behandlung der Wahl bei Dekompressionserkrankung gilt bei Innenohrbarotrauma bisher als kontraindiziert. Hierzu wird ein neues Behandlungskonzept vorgeschlagen. Kann eine Dekompressionserkrankung des Innenohrs klinisch nicht ausgeschlossen werden, sollte immer eine hyperbare Sauerstofftherpie durchgeführt werden. Um Taucher mit Barotrauma des Innenohrs nicht zu gefährden, empfehlen wir eine vorherige Parazentese beider Trommelfelle.