Erschienen in:
01.04.2012 | Bild und Fall
Beidseitiges, rezidivierendes Verschwommensehen mit Farbringen um Lichtquellen und Kopfschmerzen
verfasst von:
Dr. D. Völcker, T. Reinhard, T. Neß
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 4/2012
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Ein 21-jähriger Patient stellte sich vor wegen Kopfschmerzen, Verschwommensehen und der Wahrnehmung von Farbringen um Lichtquellen. Bei gering herabgesetzter Sehschärfe betrug der intraokulare Druck auf dem rechten Auge 44 mmHg und auf dem linken Auge 49 mmHg. Der Vorderabschnittsbefund ergab beidseits einen Vorderkammerreizzustand mit Zellen und Tyndall 2 +, vereinzelt retrokorneale, speckige Endothelpräzipitate und ein umschriebenes entzündliches Irisinfiltrat. Der hintere Augenabschnitt war beidseits unauffällig. Als Ursache für die klinische Verdachtsdiagnose eines akuten sekundären Offenwinkelglaukoms bei granulomatöser Uveitis anterior konnte mittels erhöhter Werte von Angiotensin-Converting-Enzym (ACE), „soluble interleukin-2 receptor“ (sIL-2R) und einer Hiluslymphadenopathie in der Thoraxröntgenaufnahme eine Sarkoidose diagnostiziert werden, die auf eine lokale und systemische Kortikosteroidtherapie schnell und gut ansprach – mit Normalisierung des intraokularen Drucks.