Erschienen in:
01.01.2007 | Leitthema
Belassene Fremdkörper – aus Sicht des Radiologen
verfasst von:
Dr. H. A. Wieder, H. Feussner, E. J. Rummeny, J. Gaa
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 1/2007
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Zusammenfassung
Iatrogen hinterlassene chirurgische Fremdkörper sind selten. Sie können zu einer aseptischen Fremdkörperreaktion ohne signifikante Symptome führen oder eine exsudative Fremdkörperreaktion verursachen, welche frühe, aber unspezifische Symptome hervorruft.
Am häufigsten handelt es sich bei den hinterlassenen Fremdkörpern um Tupfer oder Bauchtücher (Gossypibom). Auch wenn es keine vergleichenden Studien bezüglich der diagnostischen Genauigkeit der unterschiedlichen bildgebenden Modalitäten gibt, so scheint die CT die am besten geeignete Methode zu sein, um Fremdköper zu diagnostizieren. Bis auf röntgendichte Marker gibt es jedoch auch in der CT keine spezifischen Zeichen für das Vorhandensein eines Gossypibom, sodass es eines erfahrenen Radiologen bedarf, um Fremdkörper von anderen morphologisch sehr ähnlichen Differenzialdiagnosen wie Abszessen und Hämatomen abgrenzen zu können.